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Mit dem neuen Einsatzfahrzeug der Zinster Feuerwehr erhöht sich nicht nur die Schlagkräftigkeit der Wehr, sondern auch die Sicherheit der Floriansjünger und der Bevölkerung. Nun wurden Fahrzeug und Mannschaft unter den Segen Gottes gestellt.

Bei der Segnung des neuen Einsatzfahrzeuges „Tragkraftspritzenfahrzeug-Logistik“ der Freiwilligen Feuerwehr Zinst erbat Pfarrer Markus Bruckner den Segen und Schutz Gottes für die Einsatzgerätschaften, wie auch die Frauen und Männer, welche in der Not zur Hilfe ausrücken. „Das Feuer spendet Licht und Wärme. Es kann aber auch zur Gefahr für Mensch und Tier, wie auch für das Hab und Gut werden.“

„Wir erbitten den Segen unserer Mutter Gottes und des Schutzpatrons der Feuerwehren, dem Heiligen Florian, dass unsere Floriansjünger die zerstörerische Gewalt und Kraft des Feuers durch ihren Beistand brechen mögen.“, so Pfarrer Bruckner. Die Feuerwehrfrauen und -männer, welche getreu dem Leitspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ anrücken und ihren Mitmenschen in der Not helfen, mögen auch immer gesund und unversehrt einrücken und zu ihren Familien zurückkehren.

„Leuchtturm der Jugend“

Viel Zeit haben die Verantwortlichen für Besichtigungen, Planungen und Besprechungen geopfert. Wie Kulmain´s Bürgermeister Günter Kopp bei der Fahrzeugsegnung berichtet, vergingen über zwei Jahre an Zeit mit der Findungs- und Beschaffungsphase. „Mit dem neuen Tragkraftspritzenfahrzeug-Logistik habe man“, den Worten des Gemeindeoberhauptes nach „nun die richtige Auswahl getroffen“.

Weiter betitelte Kopp das Fahrzeug als „Leuchtturm“, welches womöglich und hoffentlich auch die Gedanken und das Interesse der jüngeren Bevölkerung wecke, den aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr aufzunehmen. Das fast dreißig Jahre alte Einsatzfahrzeug mit dem Taufnamen „Ida“ werde nun außer Dienst gestellt und veräußert, teilte der Bürgermeister weiter mit.

Zudem dankte Günter Kopp allen Beteiligten und Verantwortlichen, welche sich gut in die Planungen mit eingebracht hatten. Auch sprach er den Feuerwehren aus Pilgramsreuth-Langentheilen und Windischengrün seinen Dank für die Kooperation zur gemeinsamen Ausschreibung und Beschaffung aus. Zudem dankte Kopp dem anwesenden „Feuerwehrfachmann“ Roman Schäffler von der Verwaltungsgemeinschaft Kemnath für die Mithilfe bei der europaweiten Ausschreibung.

Insgesamt kostete das Einsatzfahrzeug 135.000 Euro. Zusätzlich zu den 42.000 Euro an Zuschussgeldern bekomme die Gemeinde Kulmain durch die Kooperationsbeschaffung mit den anderen beiden Wehren weitere 4000 Euro. Somit verbleibe der Gemeinde ein Eigenanteil von rund 89.000 Euro. Der 170 PS-Starke Iveco-Daily habe eine zulässige Gesamtmasse von 7,2 Tonnen, eine Länge von 7,3 Metern und eine Höhe von 3,1 Metern.

Plus an Sicherheit

„Zur Sicherheit unserer Feuerwehrleute wurde großer Wert auf eine gute Erkenntlichkeit auf Straßen gelegt.“, so Günter Kopp. Dazu wurde Beleuchtungs- und Verkehrsabsicherungsausrüstung angeschafft. Zudem verfüge das Fahrzeug über eine „Heckwarneinrichtung“ und einen integrierten ausfahrbaren Lichtmast, sowie eine „LED-Umfeldbeleuchtung“. Mit den Worten „Ich übergebe euch nun das Fahrzeug nun zu seiner Bestimmung“ wurde das Einsatzfahrzeug der FF Zinst offiziell durch den Bürgermeister übergeben.

„Das Einsatzfahrzeug sei den Anforderungen und Bedürfnissen gerecht gewählt“, teilte Kreisbrandrat Andreas Wührl mit. „Durch die Aufnahme der TSF-Logistik-Fahrzeuge in Zinst und Pilgramsreuth-Langentheilen seien nun in jedem „Inspektionsbereich“ im Landkreis Tirschenreuth entsprechende Fahrzeuge vorhanden“. Das Fahrzeug sei den Worten des Kreisbrandrates „gut angelegtes Geld für die Sicherheit der Feuerwehrleute und der Bevölkerung“. Wührl dankte der Gemeinde Kulmain um Bürgermeister Günter Kopp und dem Gemeinderatsgremium, dass ein solches Fahrzeug für die Zinster Wehr angeschafft werden konnte.

Wie Kreisbrandmeister Florian Braunreuther ausführte, so weise das Fahrzeug „gute logistische Eigenschaften“ auf. Besonders für die unfallträchtige Strecke (Staatsstraße 2665) sei die Wehr nun mit gut ausgerüstet, um den Verkehr im Einsatzfall gut absichern zu können, da entsprechende Gerätschaften auf dem Fahrzeug verlastet seien. Für Kommandant Andreas Kausler war die Indienststellungsfeier ein besonderer Anlass. „Eine ausreichende Sicherheit für unsere Leute war mit dem alten Fahrzeug nicht mehr gewährleistet.“

Wie Kausler mitteilte, so fiel vor über zwei Jahren der Entschluss, ein „TSF-L“ anzuschaffen. Nach mehreren Besichtigungen unterschiedlicher Fahrgestelle und Aufbauten wurde die taktische Planung durchgeführt, sowie eine Ausschreibung vollzogen. Im November 2017 seien dann Beladepläne und Vorbesprechungen getätigt worden. Den Zuschlag für den Fahrzeugaufbau hatte die Firma Brandschutztechnik Görlitz erhalten und für die Beladung die Firma Paul Ludwig aus Bindlach.

Nach kurzer Bauzeit von mehreren Wochen konnte das Fahrzeug nach Zinst überführt werden. „Die Schlagkraft unserer Wehr ist durch das neue Einsatzfahrzeug sichergestellt“, so Kommandant Kausler. Zusätzlich zur Normbeladung, welche hauptsächlich auf die Brandbekämpfung ausgelegt ist, konnte auch eine umfangreiche Beladung für kleinere Einsätze zur technischen Hilfeleistung auf dem Fahrzeug verlastet werden. Die Ladeboardwand am Heck des Fahrzeuges habe eine Hubkraft von einer Tonne. Die Ladefläche biete Platz für bis zu vier Rollcontainer in Palettengröße.

Führerscheine erforderlich

Derzeit habe die Wehr Beleuchtungs- und Verkehrsabsicherungsausrüstung auf Rollcontainern geladen. Zudem Geräte zur Aufnahme von Öl auf Verkehrsflächen. Der Fahrzeugsegnungs- und Indienststellungsfeier wohnten mehrere Abordnungen der Feuerwehren aus dem Kulmainer Gemeindebereich bei. Auch viele der Gemeinderäte waren gekommen und nahmen das neue Fahrzeug unter die Lupe, wie auch Ehrenkreisbrandinspektor Hans Zetlmeisl und Ehrenkreisbrandmeister Hans Vogel und der Verwaltungsangestellte Georg Redl junior.

Bei Steaks, Bratwürsten und kühlen Getränken wurden unterhaltsame Gespräche geführt, bei welchen besonders das neue Fahrzeug und die Geräte wie das neue tragbare Schaumlöschgerät, der neue Stromerzeuger und der „Powermoon“ (Ballon zur großflächigen Ausleuchtung) im Mittelpunkt standen. Aufgrund des Fahrzeuggewichtes könne das „TSF-L“ nicht mehr mit dem Pkw-Führerschein gefahren werden. Dafür seien sogenannte „Feuerwehrführerscheine“ notwendig. Entsprechende Fahrerausbildungen wurden bereits mit dem LF8 der Kulmainer Wehr begonnen und werden nun mit dem neuen Fahrzeug der Zinster Wehr fortgeführt. Ein großes Fest wird die Zinster Feuerwehr im kommenden Jahr abhalten.
 

 

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