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Beim Herzstillstand, der durch Kammerflimmern ausgelöst wird und zum plötzlichen Herztod führt, zählt jede Minute. Pro verstrichene Minute bis zum Einsatz des DEFIS fällt die Wahrscheinlichkeit der Wiederbelebung um zehn Prozent. Nach fünf Minuten Kammerflimmern hat der Patient nur noch eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 50 Prozent. Neben der Herz-Lungen-Wiederbelebung ist deshalb der Einsatz des FRÜH-DEFIS lebensrettend. Vonseiten des Bayerischen Roten Kreuzes im Landkreis Tirschenreuth speziell durch die Arbeit von Richard Wagner mit seinen Helfern sind an vielen HVO-Standorten bereits DEFIS installiert. Trotzdem ist eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung noch nicht gegeben.

Während in Amerika jedes Feuerwehrfahrzeug mit FRÜH-DEFIS ausgerüstet ist, soll dies bei uns auch verbesserrt werden. Im Beladungsplan für neue Löschgruppenfahrzeuge ist bereits der DEFI vorgesehen. Von 7700 Freiwilligen Feuerwehren in Bayern sind erst 140 Standorte mit DEFIS ausgerüstet. Im Landkreis Tirschenreuth gibt es 105 Freiwillige Feuerwehren, wenn ein Teil mit DEFIS ausgerüstet wäre, würde eine flächendeckende Versorgung des Landkreises möglich sein. Durch die Einführung der integrierten Leitstelle kann somit in Zukunft neben Notarzt- und Rettungsdienst der nächst gelegene DEFI-Standort sei es vom BRK beziehungsweise von der Feuerwehr mit alarmiert werden. Ziel ist es, den therapiefreien Raum zu überbrücken und dadurch Menschleben zu retten.

Aus diesem Grund hat die Berufsfeuerwehr München für die Feuerwehren im Landkreis Tirschenreuth 14 Trainerinnen und Trainer ausgebildet, die berechtigt sind, die DEFI-Schulungen für die Feuerwehren durchzuführen. Der Trainerkurs ist zertifiziert durch die Ludwig-Maximilian-Universität München. Neben den Rechtsgrundlagen und den Herz-Lungen-Wiederbelebungs-Leitlinien wurden vor allem Trainingsgrundlagen übermittelt, dazu kam ein Netzwerktraining mit Basisreanimation am [q]Ambu-Stern-Trainer[/q] einer Vernetzung von sechs Trainingspuppen erstmals zum Einsatz. Für die Technik Training am Trainingsphantomen, zielorientierte Fall-Simulationen und Gruppentraining diverser Trainingsszenalien wurden durchgespielt. Nach einem arbeitsreichen Wochenende dürfen nun 14 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner eigene DEFI-Schulungen und Ausbildungen für die 105 Feuerwehren im Landkreis Tirschenreuth durchführen. Kreisbrandrat Franz Arnold und Kreisbrandinspektor Lorenz Müller waren beeindruckt von dem interessanten Lehrgang, der hoffentlich in den anderen Landkreisen in der Oberpfalz und bayernweit Schule machen wird.

 

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