Ein schwieriger Einsatz, der noch viel schwieriger hätte werden können
Mehrere Notrufe von Badegästen und Freizeitsportlern gingen am Nachmittag des 1. Juli 2025 bei der ILS Oberpfalz-Nord ein. Gemeldet wurde ein Brand im Randbereich des „Rothenbürger Weihers“ in der Nähe der Stadt Tirschenreuth. Die Meldungen reichten von einer „kleineren Brandstelle“ bis hin zu einem „Waldbrand“.
Die umgehend alarmierte Feuerwehr Tirschenreuth stellte bei ihrem Eintreffen eine Rauchentwicklung am gegenüberliegenden Ufer fest. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten konnte die Brandstelle zwar lokalisiert, jedoch zunächst nicht vollständig eingesehen werden, weshalb eine genauere Erkundung notwendig war. Eine direkte Anfahrt mit Fahrzeugen war nicht möglich – Feuerwehr und Polizei mussten die Einsatzstelle zu Fuß erreichen, was einen Anmarsch von rund 1.000 Metern bedeutete.
Vor Ort konnten schließlich offene Flammen im Waldbereich direkt neben dem Badeweiher festgestellt werden, die dringend bekämpft werden mussten. Da sich die Brandstelle fernab jeglicher befahrbarer Wege befand, mussten Handwerkzeuge, Feuerlöscher und Kleinlöschgeräte über die gesamte Strecke zur Einsatzstelle getragen werden.
Kommandant und Einsatzleiter Matthias Haulena entschied sich zudem für eine kreative und effektive Methode, um Löschwasser zur Brandbekämpfung einzusetzen: Er ließ das Boot der Freiwilligen Feuerwehr Tirschenreuth nachalarmieren. Dieses wurde kurzerhand am Ufer der Liegewiese mit einer kleinen, motorbetriebenen Tragkraftspritze sowie Schlauchmaterial beladen und nach Überquerung des Weihers als „Löschboot“ eingesetzt.
Mit Hilfe der kleinen TS (Tragkraftspritze) konnte Wasser direkt aus dem Weiher entnommen und auf die Brandstelle abgegeben werden. So gelang es, das Feuer vollständig abzulöschen und den Bereich ausreichend zu bewässern. Zudem wurde der Waldboden in schweißtreibender Arbeit mit Handwerkzeugen geöffnet, um letzte mit einer Wärmebildkamera aufgespürte Glutnester ablöschen zu können.
Der gesamte Einsatz verlangte den eingesetzten Kräften von Polizei, Rettungsdienst und insbesondere den Feuerwehrfrauen und -männern einiges ab. Bei Temperaturen von knapp 40 Grad im Schatten ist diese Leistung gar nicht hoch genug zu bewerten!
(Hier sei auch eine Anmerkung zu den gezeigten Bildern erlaubt, auf denen die Jacken der Schutzanzüge ausgezogen wurden: Es sei unseren Einsatzkräften bei Nachlöscharbeiten vergönnt, angesichts der vorherrschenden Temperaturen diese Erleichterung zu nutzen).
Durch das schnelle und kreative Eingreifen konnte Schlimmeres verhindert werden: Wäre das Feuer nicht frühzeitig entdeckt oder rasch bekämpft worden, hätte sich hier ein größerer Waldbrand entwickeln können. Aufgrund der schwierigen Erreichbarkeit des Brandorts wäre dies ein noch deutlich herausfordernder Einsatz geworden.
Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Wir bedanken uns bei all unseren Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern, die in dieser herausfordernden Zeit zur Stelle sind, wenn sie gebraucht werden!
Um es unseren Einsatzkräften ein wenig einfacher zu machen, bitten wir auch die Bevölkerung angesichts der derzeit sehr hohen Waldbrandgefahr:
Vermeiden Sie (allgemein) offenes Feuer, werfen Sie keine Zigaretten oder Glasflaschen achtlos weg und halten Sie die Augen offen. Ein frühzeitig erkanntes Feuer macht uns allen das Leben leichter – ein ganz und gar Vermiedenes noch viel mehr.
Ort: Tirschenreuth
--Schlagwort: #B2#im Freien#Flächenbrand
Stichwort: B 2
Prio. : 1 (1 : Notfall / 2 : dringend / 3 : nicht zeitkritisch)
TIR FF Tirschenreuth,
FF TIR KBI Bereich IV - Schicker,
FF TIR KBM Bereich IV - Frank