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Insgesamt 575 Jahre stehen 20 Floriansjünger der Stadt Kemnath bereits im Dienste der Allgemeinheit. Sie opfern viel Zeit für die Übungen und Einsätze, setzen unter anderem auch ihr Leben und die Gesundheit aufs Spiel. Nun wurde Sie in einer Feierstunde am Florianstag geehrt.

Kemnath. Zahlreiche Medien berichten, dass das Ehrenamt in der heutigen Zeit sehr viel leidet, sich immer weniger in den „Dienst am Nächsten“ stellen. "Ich sehe das in unserer Gegend aber nicht so.“, entgegnet dieser These Kemnath´s Stadtoberhaupt Werner Nickl. Der Bürgermeister sieht die Feuerwehren der Stadt Kemnath als „gut aufgestellt und starke Stützen“ auf die er Vertrauen setzt und sich verlassen kann.

Nickl betrachtet die Feuerwehrehrung als "ein kleines aber besonderes Zeichen des Dankes für verdiente Feuerwehrleute“ die sich Tag für Tag zur Sicherheit der Bevölkerung über mehrere Jahrzehnte in ehrenamtlicher Weise einsetzen. Der Bürgermeister dankte den Geehrten auch im Namen des Stadtrates und der Bevölkerung.

 
Schon Schüler gewesen

Für Landrat Wolfgang Lippert ist jede einzelne Feuerwehrehrung, die er sehr gerne selbst durchführt, immer etwas Besonderes. Bei den für 25 Jahre zu Ehrenden hatte Lippert in seiner Zeit als Lehrer einige als Schüler. „Eine Feuerwehrehrung am Florianstag ist ein guter Zeitpunkt.“, merkte Lippert an. Feuerwehren halten die Aktivitäten im Gesellschaftsleben aktiv und in kleinen Orten sei die Feuerwehr die einzige Gemeinschaft.

„Ihr müsst permanent gewappnet sein, denn von der einen auf die andere Sekunde werdet ihr aus dem Alltag gerissen um zu helfen wo es Hilfe braucht. Was ihr da teilweise erlebt, mitmacht und leisten müsst ist beachtlich.“, betonte der Landrat. Fortlaufend müssen die Floriansjünger sich fort- und weiterbilden. „Biogasanlagen, Photovoltaik und nun Elektroautos. Ihr seid im Einsatzalltag diesen und noch vielen weiteren, unvorhersehbaren Gefahren ausgesetzt.“, würdigte Wolfgang Lippert die Jubilare.

 
Gut aufgestellt

Den Nachwuchs in der Feuerwehr und deren Gewinnung sieht der Landrat, auch mit Blick auf die Kinderfeuerwehren als äußerst wichtig. Jugendliche sind leicht durch die Technik zu begeistern und er weiß, dass die Feuerwehren viel Equipment und dementsprechende Fahrzeuge benötigen, um überhaupt effektiv helfen zu können. „Am wichtigsten sind aber die Leute. In beiden Aspekten ist die Stadt Kemnath, sowie der Landkreis aber gut aufgestellt“, merkte Lippert an.

Aus den Händen des Landrats Wolfgang Lippert, Kreisbrandrats Andreas Wührl, Kreisbrandinspektors Otto Braunreuther sowie der Kreisbrandmeister Florian Braunreuther und Alois Schindler und des Bürgermeisters Werner Nickl erhielten Matthias Reger (Löschwitz-Kaibitz), Peter Merkl, Werner Busch und Rainer Birkner (Atzmannsberg-Köglitz), Michael Klugmann, Christian Lukas, Helmut Tausch und Mario Wegmann (Waldeck), Wolfgang Veigl (Kötzersdorf), Jürgen Braunreuther (Höflas) sowie Stefan Schiedlofsky und Michael Schreyer (Kemnath) die Feuerwehr-Ehrenabzeichen in Silber sowie eine Urkunde des bayerischen Staatsministeriums.

Alfons Bauer (Löschwitz-Kaibitz), Johann Schrembs (Waldeck), sowie Johann Reindl und Johann Steinkohl (Guttenberg) bekamen für ihre 40-jährige aktive Feuerwehrdienstzeit die goldenen Feuerwehrehrenabzeichen angesteckt und eine Urkunde überreicht. Des Weiteren erhielten die für 40 Jahre Feuerwehrdienst Geehrten einen Gutschein für einen einwöchigen Urlaub im Feuerwehrerholungsheim „St. Florian“ in Bayerisch Gmain. „Die Stadt Kemnath „toppt“ die Reise und legt 50 % der Kosten für die Ehefrau der Geehrten oben drauf.“, merkte Bürgermeister Werner Nickl an.

Kreisbrandrat Andreas Wührl regte an, dass alle Geehrten zudem die goldene bayerische Ehrenamtskarte erhalten werden. Die Kommandanten Peter Denz (Kemnath), Johann Steinkohl und Alexander Pühl (Guttenberg), Florian Müller und Peter Weismeier (Höflas), Markus Nickl (Kötzersdorf), Michael Pinzer und Hans Birkner (Waldeck), Richard Prieschenk (Atzmannsberg-Köglitz) und Matthias Reger (Löschwitz-Kaibitz) gratulierten „ihren ausgezeichneten Feuerwehrleuten“ ebenfalls zur Ehrung.

Ebenfalls konnte Josef Frank (Löschwitz-Kaibitz) für 40 Jahre, sowie Michael Prieschenk-Busch (Atzmannsberg-Köglitz), Martin Hofmann (Waldeck) und Armin Reger (Kötzersdorf) für 25 Jahre der Dank für ihre langjährige Dienstzeit ausgesprochen werden. Diese vier „Jubilare“ waren verhindert. Ihnen werden die örtlichen Kommandanten die Abzeichen und Urkunden sowie an Josef Frank den „Freischein“ ins Feuerwehrerholungsheim überreichen und den Dank aussprechen.

 
Was ist, wenn...?

Kreisbrandrat Andreas Wührl gab bekannt, dass in den nächsten Wochen das Gesetz beschlossen werde und man dann bis zum 65. Lebensjahr Feuerwehrdienst leisten darf. „Die Bevölkerung weiß, wenn sie die Feuerwehr braucht, dann kommt sie. Doch was ist, wenn es in ein paar Jahren nicht mehr so ist?“, merkte der Kreisbrandrat des Landkreises Tirschenreuth, mit Blick auf Gegenden mit Nachwuchsproblemen, an.

 
Hintergrund zum Florianstag

Der heilige Sankt Florian gilt als der Schutzpatron der Feuerwehr´ler, Bäcker, Brauer und Schmiede. Er war der Geschichte nach ein Offizier einer römischen Armee lebte im 3. Jahrhundert, starb am Märtyrertod. Der Schutzpatron wird oft als römischer Legionär mit einer Fahne in der Hand um einem über ein brennendes Haus haltendes, entleerendes Wassergefäß, abgebildet. Sein Gedenk- und zugleich Namenstag ist der 4. Mai. Also der Tag, an dem jedes Jahr auch den Feuerwehren gedankt wird. Auch im Sprechfunkverkehr der Feuerwehr spielt „Florian“ eine bedeutende Rolle.
 

 

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