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Für die Regierung der Oberpfalz beobachtete der Fachberater für Brand- und Katastrophenschutz, Norbert Koller, die Übung. Der Miltenberger Landrat Roland Schwing begrüßte alle Teilnehmer im Miltenberger Johannes-Butzbach-Gymnasium, wo der Bereitstellungsraum für alle Feuerwehren eingerichtet wurde. Die Kontingentführung aus dem Landkreis Tirschenreuth übernahmen die Kreisbrandinspektoren Andreas Wührl aus Wiesau und Hans Zetlmeisl aus Neusorg. Unterstützt wurden sie von den beiden Kreisbrandmeistern Otto Braunreuther aus Kemnath und Stefan Gleißner aus Wiesau. Die Unterstützungsgruppe [q]Örtliche Einsatzleitung[/q] (UG ÖEL) sorgte mit 4 Feuerwehrdienstleistenden aus Wiesau für den Aufbau und den Betrieb der Funk- und Telekommunikationstechnik vor Ort.

Das realistische Einsatzszenario unterstellte nach extremen Unwettern Hochwasser mit Starkregen, so dass im Regierungsbezirk Unterfranken der Katastrophenfall ausgerufen wurde. Die Regierung der Oberpfalz wurde deshalb vom Bay. Innenministerium beauftragt die Hilfeleistungskontingente der Oberpfälzer Landkreise in 12 Stundenbereitschaft zu versetzen. Nach der Ankunft im angenommenen Einsatzgebiet erhielten die Kontingentführer KBI Andreas Wührl und KBI Hans Zetlmeisl im Landratsamt Miltenberg, wo sich bereits die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) eingefunden hatte, die Einweisung in die Lage und die Erteilung der Aufträge.

Das Vorkommando aus dem Landkreis Tirschenreuth hatte die Brauch- und Trinkwasser-versorgung für die Ortschaft Eichenbühl mit ca. 1.600 Einwohner zu organisieren. Als Vorgabe mussten täglich mind. 10 l Brauchwasser und 9 l Trinkwasser je Einwohner bereitgestellt und die Planung und Verteilung des Brauch- und Trinkwassers sichergestellt werden. Zusammen mit Führungskräften der FF Eichenbühl erfolgte sofort die Erkundung der Ortschaft und der eingemeindeten Ortsteile. Für die Heranführung von Brauchwasser aus einer Pumpstation wurde eine 3.100 m lange Förderleitung erkundet und die Standorte der Verstärkerpumpen ausgemessen. Die Verteilung des Brauchwassers an die Bevölkerung sollte mit den wasserführenden Fahrzeugen aus dem Hilfeleistungskontingent erfolgen. Dazu wurden spezielle Abgabestellen in der Ortschaft Eichenbühl festgelegt. Die Verteilung des Trinkwassers in Form von Mineralwasser konnte mit einem Mineralwasserhersteller organisiert werden. Insgesamt wurden für den täglichen Verbrauch 16.000l Brauchwasser und 15.000 l Trinkwasser benötigt. Für das ca. 116 Personen und 20 Feuerwehrfahrzeuge umfassende Hilfeleistungskontingent mit den Komponenten [q]Führung[/q], [q]Logistik/Sanitätsdienst[/q] und [q]Personal[/q] wurde ein Sportgelände mit Vereinsheim im Ortsteil Heppdiel ausgewählt. Dort wurde auch der Standort für die Einsatzleitung des Tirschenreuther Hilfeleistungskontingents festgelegt. Dabei wurde auch berücksichtigt, dass das Hilfeleistungskontingent im Einsatzfall in den ersten 48 Stunden autark geführt und eingesetzt wird.

In der Abschlussbesprechung lobten der Vorsitzende des Bezirksfeuerwehrverbandes Oberpfalz Kreisbrandrat Waldemar Knott aus Pettendorf und der Miltenberger Kreisbrandrat Meinrad Lebold die ca. 70 Teilnehmer, die für diese zweitägige Übung Urlaub und Freizeit opferten. Die vorgegebenen Ausbildungsziele wurden bestens gelöst. Alle Kontingentführer waren der Meinung, dass diese Übung für die Gewinnung von praktischen Erkenntnissen und die Sammlung von Erfahrungen sehr wichtig war. Unabdingbar ist auch eine Internetanbindung über Satellit oder UMTS, da hier noch zahlreiche Defizite vorhanden sind. KBI Andreas Wührl und KBI Hans Zetlmeisl dankten den Mitgliedern der UG ÖEL aus Wiesau und hofften, dass baldmöglichst auch im Landkreis Tirschenreuth das gesamte Hilfeleistungskontingent in einer gemeinsamen Übung geschult werden kann.

 

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