Die offizielle Homepage des KFV Tirschenreuth

Die Stadt Kemnath treibt viele große Projekte voran. Das wohl Größte ist der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Kemnath. Nun fand der Spatenstich statt. Dabei unterstrich der Bürgermeister die Notwendigkeit.

Kemnath.

Von Michael Denz

Die Projekte der Stadt Kemnath finden nicht nur im Umland große Beachtung. Eines ihrer größten eigenen Bauprojekte ging nun in die Umsetzungsphase über: Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Kemnath. Zu einer Feierstunde hatte die Stadt Kemnath als Bauherr um Bürgermeister Roman Schäffler zum offiziellen Spatenstich geladen.

„Es ist ein großer Meilenstein, welcher dieser Tage mit dem Bau gestartet ist“, betonte Bürgermeister Roman Schäffler. „Die Planungen für einen Um- und Anbau mit Sanierung des bestehenden Feuerwehrgerätehauses, welches im Jahr 1985 errichtet wurde, schied aufgrund unwirtschaftlicher Aspekte schnell aus“, blickte das Stadtoberhaupt auf die anfänglichen Planungen zurück. „Einstimmig entschied sich der Stadtrat zum Neubau eines zukunftsfähigen, modernen und funktionellem Feuerwehrhauses“, erörterte Schäffler.

Auf rund 10 Millionen Euro belaufen sich die Kostenerrechnungen für den Feuerwehrhausneubau in Kemnath. Damit ist der Neubau des Gerätehauses in Kemnath bei lediglich knapp 1,2 Millionen Euro an Fördergeldern wohl das größte Projekt der Stadt Kemnath. „Hätte man den Bau zwei oder drei Jahre eher begonnen, dann wären wir vielleicht günstiger davongekommen“, meinte der Bürgermeister mit Blick auf die aktuellen Baukosten und die Preisentwicklung. „Wir sind stark bemüht den Kostenrahmen einzuhalten“, erörterte der Bürgermeister.

Der Neubau des Feuerwehrhauses ist kein Projekt „dass wir uns leisten können, sondern wir brauchen es“, stellte Roman Schäffler klar. Zum Spatenstich freute sich der Bürgermeister gemeinsam mit seinen Stellvertretern Hermann Schraml und Katharina Hage sowie Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Kemnath Reinhard Herr das beauftragte Architektur- und Ingenieurbüro Schultes um Wolfgang Schultes und Matthias Stelzl, die bauausführende Firma König aus Speichersdorf um Volker Ziegler, Statiker Markus Bayerl, das Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft um Roland Sächerl und Stefan Gaßler, die Kommandanten Peter Denz und Norbert Weismeier sowie die Vorstände Marco Schäffler und Peter Kreuzer als auch „Feuerwehrfachplaner“ Alfred Vogel begrüßen zu dürfen.

Großen Dank sprach das Stadtoberhaupt den Kameraden der Feuerwehr Kemnath aus, welche „mit viel Detailarbeit in der Vorplanung“ nicht nur der Stadt Kemnath sondern auch die Architekturbüro viel Arbeit abgenommen haben. „Es wird ein Gebäude, vorgeplant von der Feuerwehr, für die Feuerwehr“, unterstrich Schäffler. Erfreut zeigte sich der Kemnather Bürgermeister, dass viele ortsansässige oder regionale Firmen für das Bauprojekt im Zuge der öffentlichen Ausschreibungen gewonnen werden konnten.

Gebäudestruktur und Synergieeffekte

Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses umfasst 13 Stellplätze für Einsatzfahrzeuge, eine Schlauch- sowie Atemschutzwerkstatt, zahlreiche Technikräume und Werkstätten, eine Übungswohnung mit Übungsturm als auch einen umfangreichen und großzügigen Sozialtrakt. „Es wird ein bedarfsgemäßes Gebäude für die nächsten 30 bis 40 Jahre, es wird ein Feuerwehrhaus, welches auf die Zukunft und für die Anforderungen entsprechend ausgerichtet und ausgestattet ist“, versicherte der Bürgermeister.

Als „Synergieeffekt“ wird die Nutzung vieler baulicher und technischer Einrichtungen für alle Ortsteilfeuerwehren sowie auch umliegende Feuerwehren anderer Gemeinden gesehen. Dazu zählt neben dem Übungsturm und der Übungswohnung auch die Übungsflächen und Schulungsräumlichkeiten, ebenso die Schlauchpflege. Auch die Fahrzeugwaschhalle wurde so ausgelegt, dass städtische Nutzfahrzeuge gereinigt und gewartet werden können.

Architekt Wolfang Schultes zeigte sich erfreut, „dass es nun endlich los geht“. Schultes blickte auf die Planungsphasen und die umfänglichen Vorbereitungen mit der Einholung von Gutachten und dem Zukauf von Flächen zurück. „Letztlich wurde vom Landratsamt am 4. Juli dieses Jahres die Baugenehmigung erteilt“, blickte Schultes hoffnungsvoll auf. Die Außenmaße des Gebäudekomplexes werden sich auf fast 90 x 60 Meter belaufen.

Erst Umzug, dann Abriss

Der Neubau des Gerätehauses gliedert sich in drei Bauabschnitte vom Hallentrakt über den Sozialtrakt und den Übungsturm. Erst wenn der komplette Neubau des Feuerwehrgerätehauses hinter dem aktuell bestehenden Feuerwehrhaus errichtet ist und die Feuerwehr Kemnath umgezogen ist, werden diese abgerissen.

Aktuell laufen die Erdarbeiten mit der Erschließung und Gründung der Baufläche auf Hochtouren. Diese Arbeiten werden durch die Fa. Hautmann aus Kötzersdorf im Auftrag der Fa. König ausgeführt. „Geplant ist, dass der Sozialbereich noch in 2022 soweit hergestellt wird, dass dieser winterfest ist“, erörterte Schultes. Auch der Hallentrakt soll im November errichtet werden, „sodass das Bauwerkbereich geschützt ist“. Der Rohbau wird hierbei in Stahlbeton errichtet. „Es wird ein sehr funktionales, schönes und wertiges Feuerwehrhaus“, meinte der Architekt.

 

2022 08 11 Spatenstich FWH KEM

Zum Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Kemnath fand nun der Spatenstich statt. Die Arbeiten laufen bereits auf Hochtouren.

 

2022 08 11 Spatenstich FWH KEM 1

Zum Spaten griffen Bauamtsmitarbeiter Stefan Gaßler, Bauunternehmer Volker Ziegler, Architekt Matthias Stelzl, Statiker Markus Bayerl, Kommandant Peter Denz, Architekt Wolfgang Schultes, Bürgermeister Roman Schäffler mit seinen Stellvertretern Katharina Hage und Hermann Schraml, Vorstand Marco Schäffler, Geschäftsstellenleiter Reinhard Herr und Bauamtsleiter Roland Sächerl (von links) anlässlich des Spatenstichs zum Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Kemnath.

Die Feuerwehren helfen immer und überall dort wo Hilfe gebraucht wird. Anlässlich des „Auslandseinsatzes“ wurden die Feuerwehr Kemnath und zwei Einsatzkräfte für ihre „Verdienste um die europäische Feuerwehrgemeinschaft“ ausgezeichnet.

Kemnath.

Nicht nur in der Region ist die Feuerwehr im Einsatz um Hilfe zu leisten und im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Leistungsfähigkeit zu unterstützen. Dabei gibt es keinerlei Einschränkungen, weder über Gemeinde noch Landkreisgrenzen, sondern auch nicht über Bundesländer- oder gar Ländergrenzen hinweg. Stellvertretend für den Landkreis Tirschenreuth war die Feuerwehr Kemnath Anfang April im „Auslandseinsatz“.

Der Landesfeuerwehrverband Bayern e.V. (LFV) hatte zur „Feuerwehrhilfe Ukraine“ aufgerufen und eine entsprechende Aktion ins Leben gerufen. Hierbei hatten sich rund 200 bayerische Feuerwehren beteiligt und Ausrüstungsgegenstände, Schutzkleidung und Geräte gespendet. Für den Transport der Hilfsgüter waren 31 Transportfahrzeuge der Feuerwehren Bayerns im April für vier Tage im Einsatz, damit die Ausrüstung bei den hilfeersuchenden ukrainischen Feuerwehrleuten ankommt.

Mit dem Versorgungslastkraftwagen der Freiwilligen Feuerwehr Kemnath, bei welchen es sich um ein Katastrophenschutzfahrzeug des Freistaates Bayern handelt, waren Kommandant Peter Denz und Zugführer Alfred Vogel im Einsatz. Nun wurden Peter Denz und Alfred Vogel, stellvertretend für Johannes Eitzenberger, dem Vorsitzenden vom Landesfeuerwehrverband Bayern e.V., durch Kreisbrandrat Andreas Wührl und Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther für „Verdienste um die europäische Feuerwehrgemeinschaft“ mit einer Urkunde ausgezeichnet.

„Ihr leistet ehrenamtlich große Verdienste im Feuerwehrwesen“, lobte der Kreisbrandrat die beiden Einsatzkräfte, stellvertretend für alle weiteren Feuerwehrleute, welche sich in herausragender Weise ehrenamtlich bei der Feuerwehr engagieren. „Mit dieser Urkunde möchte der Landesfeuerwehrverband Bayern seine Anerkennung und seinen Dank für den mehrtägigen Einsatz beim Hilfsgütertransport für die Feuerwehren der Ukraine aussprechen“, bekräftigte Andreas Wührl.

Stellvertretend für die Feuerwehr Kemnath nahm Bürgermeister Roman Schäffler eine Dankesurkunde für die Freiwillige Feuerwehr Kemnath entgegen, in welcher die Bereitstellung des Fahrzeugs und die Unterstützung durch die Stadt Kemnath gewürdigt wird.

Bürgermeister Roman Schäffler hob hervor, dass sich die Feuerwehr Kemnath in der Ukrainehilfe durch Ausrüstungsspenden als auch bei der Fluthilfe durch eine Spendensammlung für die Feuerwehr Dernau sehr engagiert und damit „überörtliche Kameradschaft, Verbundenheit und Hilfsbereitschaft über Grenzen hinweg zeigt und dies nicht nur mit Worten sondern Taten bekräftigt“. Roman Schäffler dankte im Namen der Stadt Kemnath für die Ableistung des Einsatzes und das herausragende Engagement.

Peter Denz, Kommandant der Feuerwehr Kemnath und zugleich Feuerwehrsachbearbeiter der Verwaltungsgemeinschaft Kemnath erörterte, dass eine erneute Hilfsgütersammlung und -lieferung für die Feuerwehren der Ukraine durch den LFV geplant sei. „Auch hier wollen und werden wir wieder unterstützen“, sprach Denz im Namen der Feuerwehren.

Bezirksentscheid zum Bundeswettbewerb in Sulzbach-Rosenberg
Herzlichen Glückwunsch an die Jugendfeuerwehr Thanhausen zum Bezirksmeister 2022.
 
 
Der Landkreis Tirschenreuth war mit drei Mannschaften am Bezirksentscheid zum BWB vertreten.

Hier erreichte die Jugendgruppe der FF Thanhausen den ersten Platz und die die Jugendgruppe der FF Tirschenreuth den dritten Platz.
Somit somit sind diesen beiden Gruppen für den Landesentscheid in Neutraubling am 18.06.2022 qualifiziert.
 
Beiden Mannschaften wünschen wir weiterhin viel Erfolg beim Landesentscheid.
 
Die JF Mitterteich erreichte den 19. Platz von 24 Jugendgruppen.
 

Die Damen der Wettkampfgruppe Fuhrmannsreuth sind Deutsche Meister.

Die Stadt Mühlhausen (Thüringen) trug am vergangenen Wochenende vom 03. bis 05. Juni 2022 die nur alle vier Jahre stattfindende Deutsche Meisterschaft aus.

Mit über 1.000 Wettkämpfern/innen und über 100 Mannschaften konnten in verschiedensten Disziplinen die Deutschen Meister ermittelt werden. Die Deutsche Meisterschaft sollte bereits 2020 ausgetragen werden. Aufgrund der bekannten Situation um Corona musste diese dann um 2 Jahre verschoben werden. Für die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft ermittelten Feuerwehrmannschaften aus ganz Deutschland in ihren jeweiligen Bundesländern die Startplätze der Herren- und Frauengruppen bereits vor drei Jahren. Insgesamt nahmen aus Bayern drei Herren- und eine Damenmannschaft aufgrund der Qualifikation aus 2019 an der Deutschen Meisterschaft teil.

Im Bewerb des Kuppelcups konnten sich die Damen um Gruppenführerin Anja Brucker im Finale gegen die Damenmannschaft aus Stechau durchsetzen.

Die Herrenmannschaft der Feuerwehr Furhmannsreuth lag in den Vorläufen noch auf Platz 3 der Herrenwertung und konnte im anschließenden KO-Durchgang bis ins Halbfinale vorstoßen, musste sich aber hier dem deutschen Meister der Herren der Gruppe aus Hamburg geschlagen geben.

In der Disziplin des gesamten Löschaufbaus konnten die Gruppen den vierten und zwölften Platz erreichen. Gemeinsam konnten die vorderen Plätze für beide Gruppen aus Fuhrmannsreuth bejubelt werden.

Im Bewerb der traditionellen Wettbewerbe des Kuppelcups konnten sich die Maschinisten Julia Bayer, die Wassertruppführerin Anna-Lena Hofmann, die Wassertruppfrau Lisa Bayer, die Schlauchtruppführerin Birgit Brunner, die Schlauchtruppfrau Sophia Bayer und Gruppenführerin Anja Brucker die Goldmedaille in der Damenwertung sichern.

Mit der Tagesbestzeit von 30,08 Sekunden konnten sich die Fuhrmannsreuther Damen im Finale durchsetzen. Trotz der Corona - Pandemie, die vielen Vereinen Schwierigkeiten bereitet hat, konnten sich die Damengruppe in unzähligen Übungen vorbereiten, um solch einen Erfolg zu erreichen.

Der Trainer der Wettkampfgruppe, Michael Brucker analysierte hier mit seinem Team verschiedenste Videos, die sich als Grundlage des Erfolges bewiesen.

Es müssen nach Auslegen der Saugschläuche diese und vorab der Saugkorb mithilfe von Kupplungsschlüsseln möglichst schnell und vor allem fehlerfrei gekuppelt werden, anschließend legen Schlauchtrupp- und Wassertruppführerin Ventil- und Halteleine an. Danach kuppelt die Maschinistin mithilfe aller Feuerwehrfrauen die Saugleitung an der Pumpe, während die Wassertruppführerin die Halteleine an der Pumpe befestigt und anschließend die Zeit selbst mittels Buzzer stoppt.

Der Trainer der Damen- und Herrengruppe Michael Brucker konnte in der Nacht mithilfe von regionalen Firmen Söllner Sport aus Wunsiedel und 2K Werbetechnik Kinadeter aus Höchstädt noch die passenden T-Shirts (siehe Foto) zur Deutschen Meisterschaft organisieren, welche extra in der Nacht nach dem Titel gedruckt wurden, sodass diese schon am nächsten Tag zur Siegerehrung benutzt werden konnten.

Deutsche Meisterinnen mit Trainer

 

Frauen und Herrengruppe mit mitgereisten Fans

Unterstützen Sie die Kameraden aus Dernau!

Spendenaktion

 

Hilfsaktion für die von der Flut betroffene Feuerwehr Dernau

Eine Sturzflut zerstörte im Juli 2021 ganze Orte: Noch immer sind die Auswirkungen der Flutkatastrophe spürbar und die Feuerwehren vor Ort in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Eine Hilfsaktion hat die Feuerwehr Kemnath nun ins Leben gerufen.

Die Bilder von der Flutkatastrophe, welche im Westen Deutschlands im Juli 2021 nicht nur massive Schäden anrichtete und ganze Existenzen auf dem Gewissen hat, sondern auch das Leben unzähliger Menschen, schweben in den Köpfen noch immer und besorgen. Natürlich kann das entstandene Leid keineswegs gelindert werden, doch gezielte Hilfe hilft bekanntlich, zumindest die Umstände zu kompensieren.

„Wir, die Feuerwehr Kemnath, haben eine Hilfsaktion für die Feuerwehr Dernau ins Leben gerufen. Die Ortschaft Dernau liegt im Ahrtal und wurde in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli durch eine Sturzflut zumeist völlig zerstört“, erörtert Marco Schäffler, der Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Kemnath. In einer gesonderten Sitzung der Vorstandschaft der Freiwilligen Feuerwehr Kemnath war sich das Gremium einig, dass hier angepackt werden muss. 

Schaeffler

 

Im Rahmen der Spendenübergabe durch die Stadt Kemnath zur Weihnachtszeit 2021 hatten sich die Verantwortlichen der Stadt Kemnath und der Feuerwehr Kemnath selbst ein Bild von der Lage vor Ort gemacht. Zu dieser Zeit war die Sturzflut mehr als fünf Monate her. „Hier konnten wir das Ausmaß der Katastrophe und die Folgen erkennen. In Gesprächen mit dem stellvertretenden Kommandanten der Feuerwehr Dernau wurde uns klar, dass wir hier schon so gut wie in der Verpflichtung stehen, unseren Kameraden zu helfen“, so der Vorsitzende des Kemnather Feuerwehrvereins.

 

Ausrüstung weggespült, Kameraden verloren

„Ein solches Szenario kann und will man sich nicht vorstellen. Entweder die Gerätschaften und das Inventar waren kaputt, oder es wurde alles vom Wasser verschluckt“, schildert der Kemnather Feuerwehrkommandant Peter Denz mit Blick auf die Feuerwehr Dernau. „Der Verlust von jahrzehntelanger Feuerwehrarbeit, aber nein, noch schlimmer, der Verlust von Kameraden und Mitbürgern“, bringt Peter Denz die drastischen Folgen der Flutkatastrophe auf den Punkt.

Denz

„Leider konnten wir, mit unserem Katastrophenschutzequipment, dem Hilfeleistungskontingent vom Landkreis Tirschenreuth, nicht direkt bei der Bekämpfung der Schadenslage im Katastrophengebiet einwirken oder helfen. Umso mehr sehen wir uns jetzt in der Pflicht, die Feuerwehr Dernau beim Wiederaufbau zu unterstützen. Mit den Spenden wollen wir gezielt und effektiv helfen“, erörtert Kommandant Peter Denz. Unterstützung leisteten mehrere Einsatzkräfte mit Fahrzeugen beim Transport von Hilfsgütern in Form von Baumaterial, der Aktion von Holger Pühl, ins Ahrtal.

 

Gemeinsam

Feuerwehr Kemnath, Stadt Kemnath und Kreisfeuerwehrverband Tirschenreuth - gemeinsam

 

In Kooperation mit dem Kreisfeuerwehrverband des Landkreises Tirschenreuth und der Stadt Kemnath hat die Freiwillige Feuerwehr Kemnath nun eine Hilfsaktion gestartet. „Wir wollen mit Spendengeldern gezielt den Wiederaufbau der Feuerwehr Dernau unterstützen, in Form von vor Ort benötigten feuerwehrtechnischen Ausrüstungsgegenständen helfen, indem wir diese mit den Spendengeldern beschaffen und der Feuerwehr Dernau übergeben. Aber auch eigenfinanziertes Feuerwehrinventar, welches den Fluten zu Opfer fiel, soll gespendet werden“, heißt es von der Feuerwehr Kemnath.

Auch der Kreisfeuerwehrverband des Landkreises Tirschenreuth um Kreisbrandrat Andreas Wührl appeliert, dass sich an der Hilfsaktion, welche die Feuerwehr Kemnath für die Feuerwehr Dernau aufgerufen hat, auch die Feuerwehren des Landkreises anschließen möchten. „Bitte unterstützt die Aktion der Feuerwehr Kemnath und helft damit den Kameraden in Dernau und den Bürgern des Ahrtals zum Wiederaufbau der Feuerwehr“, so der Kreisbrandrat. „Die Notwendigkeit zu helfen ist unüberschaubar“; so Wührl.

Die Hilfsaktion der Freiwilligen Feuerwehr Kemnath "ist eine großartige, kameradschaftliche und vor allem extrem solidarische Idee unserer Stützpunktfeuerwehr", so 1. Bürgermeister Roman Schäffler. Beim gemeinsamen Besuch in Dernau kurz vor Weihnachten "hatte uns das Ausmaß der Flutkatastrophe sehr nachdenklich werden lassen und wir können nur erahnen welche Tragödien sich hier Mitte Juli abgespielt haben", erörtert das Stadtoberhaupt. "Geprägt von diesen Eindrücken werden wir selbstverständlich auch diese Spendenaktion unterstützen." – "Die Leute im Ahrtal brauchen unsere Hilfe und Unterstützung", meint Bürgermeister Roman Schäffler.

 

Die Lage in Dernau - in der Nacht der Flut und danach

Ein Interview zwischen dem Kemnather Feuerwehrvorstand Marco Schäffler und dem stellvertretenden Kommandanten Pieere Sebastian hat die Feuerwehr Kemnath auf Youtube online gestellt. Hier wurden die Probleme in der Flutnacht, aber auch die Folgen der Flutkatastrophe, welche sich noch bis heute auswirken und in den Medien teils falsch dargestellt werden, thematisiert.

Während und nach dem Interview läuft es nicht nur dem Kameraden aus Dernau eiskalt den Rücken herunter. „Es fehlten schlichtweg die Warnmeldungen und wir als Einsatzkräfte wurden in dieser Nacht überrascht. Wir hatten leider selbst keine Meldung über die Flut- und Wellenhöhe“, bringt es Pierre Sebastian, der stellvertretende Kommandant der Feuerwehr Dernau auf den Punkt. Gegen 23 Uhr war der Wasserspiegel enorm angestiegen, dann auch das Gerätehaus betroffen. „Der Einsatz ist uns aus den Händen geglitten.“, stellt Pierre klar.

 

Feuerwehrhaus

Das Feuerwehrgerätehaus Dernau nach der Flut

„Wenig später war da auch ohne Taucherausrüstung nichts mehr zu holen. Unsere Einsatzfahrzeuge haben wir auf der einzig befahrbaren Straße abstellen können“, erörtert Pierre Sebastian, welcher in der Schadensnacht der Einsatzleiter war, die rückliegende Situation. „Ein weiteres Problem war, dass von den zu dieser Zeit 38 Kameraden 36 selbst von der Flut betroffen waren. Ab diesem Moment war die Feuerwehr als Einheit überhaupt nicht mehr existent“, schildert Pierre den Verlauf in der Flutnacht. „Man hat die Hilfeschreie in der düsteren Nacht gehört, konnte aber nicht mehr helfen“, bedauert der stellvertretende Kommandant. Erst weit in der Nacht waren die ersten überörtlichen Einsatzkräfte eingetroffen, welche „dann auch Boote bei hatten“.

 

Die Lehre aus der Flutkatastrophe - Umsetzung notwendig

„Die Sturzfluten im vergangenen Sommer hätten gezeigt, dass Ausrüstung, Ausbildung und Einsatzpläne an die neuen Wetterextreme angepasst werden müssen. Zudem müssten Warnmeldungen beschleunigt werden“, zitiert Marco Schäffler im Interview mit Pierre einen Bericht der Tageszeitung „Der Neue Tag“. „Wenn nur annähernd die Höhe dieser Flut vorhergesagt bekommen hätten, dann hätten wir zumindest mal viele Tote vermeiden können“, meint Pierre dazu. Er selbst habe mit der Flutkatastrophe drei Verwandte verloren.

„Es war eine riesige Informationslücke. Man wusste nie das 9,80 Meter Wasser kommen“; bedauert Pierre. „Auch die Information, dass an der Oberahr am Nachmittag bereits nur noch die Dächer der Häuser rausgeguckt haben, kam bei uns nie an“, sagt der Dernauer. Auch Tage, gar Wochen nach der Flut sei vieles unkoordiniert abgelaufen. Die Straßen waren aufgrund von Schlamm und Geröll lange nicht befahrbar, zumal auch die Brücken zur Überquerung der Ahr fehlten oder eben Straßen weggespült wurden. Der Zuspruch an Hilfe durch freiwillige Helfer sei groß gewesen, doch es hätte an Koordinierung gefehlt.

 

Noch immer nicht vollständig einsatzbereit

Das Feuerwehrwesen lag lange komplett brach und die Mühlen in den Verwaltungen mahlen langsam. „Es ist auf der Verwaltung wohl keinem bekannt wie eine Feuerwehr arbeiten musss. Man vegetiert hier vor sich hin, wobei man für die öffentliche Sicherheit zuständig ist“, meint der Pierre. So waren und sind auch Monate nach der Flut die Strukturen der Feuerwehr noch immer nicht wiederhergestellt. Es fehle an Ausrüstung, Gerät und Material. In Eigenleistung wurde mittlerweile das Gerätehaus geräumt, rückgebaut, wiederaufgebaut und teilweise saniert.

Spendenkonto

 
JEDE/R KANN HELFEN !
Unterstützen Sie, ihre Firma oder ihr Verein die Hilfsaktion...
...und sorgen damit wieder für mehr Sicherheit im Ahrtal, indem die Feuerwehr Dernau unterstützt wird.
 
Das Spendenkonto:
DE05 7706 9764 0000 2122 29
Vermerk: "Brandschutz"
 
 

 

 

Diese Website benutzt Cookies, Benutzertracking und Google-Fonts. Wenn Sie die Website weiter benutzen, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus.